Glücksbringer 16


Ein neues glückliches Leben ... beginnt mit einer neuen Liebe


Wenn du in deinem Leben unter Antriebslosigkeit und mangelnder Motivation leidest und damit unzufrieden und unglücklich bist - was sicher schon jeder einmal erlebt hat -, liegt es häufig daran, dass du ohne Zuversicht und neue Perspektiven in die Zukunft schaust. Was dir fehlt, ist die Entdeckung einer neuen Liebe, die dein Leben wieder aufleben lässt und dich zufrieden und glücklich macht.

 

Schauen wir dazu einmal in das Leben eines Kindes, das unzufrieden ist und zu seinen Eltern geht und nörgelnd sagt: „Ich weis nicht was ich machen soll, das Leben ist so langweilig!“ Wenn dieser Zustand über längere Zeit anhält, wird das Kind immer unzufriedener und es stellen sich zwangsläufig auch immer häufiger Krankheiten ein. Man möchte schon meinen, dass dieses Kind an einem Punkt angekommen ist, wo es dem Leben überdrüssig und somit „Lebensmüde“ ist. Was aber passiert mit diesem Kind, wenn es ein Spiel entdeckt, für die es eine neue Leidenschaft - man kann auch eine neue Liebe sagen - entwickelt. Wir erkennen dieses Kind kaum wieder. Ihre Augen leuchten voller Lebensfreude und Lebensenergie. Es wendet sich voll dem Spiel zu, so das Zeit und Raum nicht mehr existieren. Selbst zu den Mahlzeiten wird es schwierig, das Kind für kurze Zeit von dem Spiel zu entfernen. Das Immunsystem des Kindes ist positiv eingestellt, sodass es kaum über Krankheiten klagt.

 

Auch bei Jugendlichen ist dieser Zustand in der Pubertät stark zu beobachten. Wenn deren Leben durch Hoffnungslosigkeit, Perspektivlosigkeit und Langeweile geprägt ist, gerät das Leben in eine Schieflage. Ein junger Mensch möchte und brauch neue Erfahrungen, die seinem Leben eine Grundlage bieten und ihn zufrieden und glücklich machen. Ein Jugendlicher möchte einen Beruf erlernen, der seinen Neigungen und Fähigkeiten entspricht, möchte Freunde um sich haben, mit denen er etwas unternehmen kann und er möchte zum ersten Mal in seinem Leben eine Jugendliebe kennenlernen. Wenn sich aber all diese Dinge nur sehr schwer, mit großen Hindernissen oder gar nicht realisieren lassen - dann kann man wohl verstehen, dass dieser junge Mensch unzufrieden, unglücklich und sogar „Lebensmüde“ wird, sich dem Drogenkonsum zuwendet oder sich gar das Leben nimmt. Aber auch hier kann sich der Zustand ganz plötzlich verändern, wenn gewünschte Situationen in das Leben treten.

 

Auch bei uns Erwachsenen verhält es sich nicht anders. Sofern du zu der Gruppe der Erwachsenen gehörst, war sicherlich dein Leben noch in Ordnung, als es durch Beruf, Partnerschaft und Familiengründung geprägt wurde. Auch wenn einiges davon schon mal in Belastung überging, wirst du im Nachhinein aber feststellen, du hattest dieses Leben geliebt. Vielleicht bist du aber noch in diesem Zustand, wo sich für dich immer neue Varianten des Lebens eröffnen, und lebst (liebst) das Leben in vollen Zügen.

 

Nachdem wir Menschen grundsätzliche Lebensbereiche und Lebenssituationen geregelt und gemeistert haben, geht aber unser Leben häufig in allzu sehr geordnete Bahnen über. Wenn sich nichts mehr Neues in unserem Leben entwickelt - Partnerschaft, Kinder, Beruf, Eigenheim und sogar der Urlaub haben einen festen Platz in dem Ablauf unseres Lebens und werden lediglich als Wiederholung und manchmal mit einer kleinen Ergänzung erlebt – kann sich daraus schon mal „Langeweile“ entwickeln und wird häufig mit „Perspektivlosigkeit“ ergänzt. Wenn diese Umstände dann über längere Zeit anhalten, was häufig der Fall ist, führt das zu Unzufriedenheit, zu Unglücklichsein und nicht selten zu „Lebensmüdigkeit“. Diese Form des Lebens können wir allenfalls akzeptieren – aber nicht wahrhaft lieben.

 

Beide globalen Zustände wie „Langeweile“ und „Perspektivlosigkeit“ treten im fortgeschrittenen Alter immer häufiger in Verbindung mit „Unzufriedenheit“ und „Unglücklichsein“ auf und dies nicht ohne Grund, denn wir lassen diese Zustände zu. Im Grunde genommen haben wir es sogar gewollt. Nach relativ anstrengenden Gründungsjahren - ausgehend von der Jugend bis zum jetzigen Familienleben -, sollte das Leben auch ruhiger und sicherer verlaufen. Aber Ursache und Wirkung bestimmen nun einmal unser Leben. Und unser Leben als „Wirkung“, entwickelte sich aus der „Ursache“ - und die Ursache (Verursacher) waren bzw. sind wir selbst.

 

Was du also brauchst - solltest du zu der vorgenannten Personengruppe gehören -, ist eine neue „Ursache“ (eine neue Liebe, der du dich mit Leidenschaft zuwendest), und es würde sich daraus eine „neue Wirkung“ (ein neues Leben) entwickeln. Sicherlich denken wir dabei zuerst an eine neue Partnerschaft - das kann, muss aber nicht damit gemeint sein. Es gibt so viele Seiten des Lebens in so unendlichen Varianten, die wir lieben könnten. Dies könnten u. a. Tiere, Hobbys, Sportarten, Natur, Reisen, musische Betätigungen (wie Malerei und Schreiben) und Begegnungen mit neuen Kulturen und Menschen sein. Es könnte aber auch - sofern erforderlich - ein neuer Beruf und evtl. eine neue Partnerschaft sein. Manchmal reicht hier aber auch schon eine neue Wiederbelebung oder Wiederentdeckung dessen, was wir einmal geliebt und in Liebe begonnen haben.

 

Was immer du in deinem Leben weiterhin beabsichtigst - also sein, tun oder haben möchtest -, du solltest es lieben können. Dabei ist es egal, ob du etwas Neues erschaffst oder entdeckst. Wenn du immer sorgsam darauf achtest, wirst du niemals des Lebens müde, sondern liebst das Leben - das du in immer neuen Varianten entdecken und erfahren möchtest (entdecken und erfahren wirst) - und somit die Schöpfung, die dir das ermöglicht.

 

Da in diesem Kapitel die Liebe als positive Lebensemotion erwähnt wird, sollte als Ergänzung aber die Angst als negative Lebensemotion nicht fehlen. Angst ist die Gegenseite von Liebe. Angst zieht das an, vor dem du dich fürchtest und Liebe lässt alles werden, was du dir erwählest oder wünschst. Wenn du dir also vor neuen Veränderungen des Lebens fürchtest und in dem Zusammenhang dir diverse negative Erlebnisse, Ereignisse oder Situationen vorstellst, musst du dir auch nicht wundern, dass du genau das erlebst. Die Folge davon ist, dass du dir möglichst keine weiteren Veränderungen und Erfahrungen im Leben wünschst. Doch ein Leben ohne neue Veränderungen und Erfahrungen ist ein Leben ohne Bewegung – ist Stillstand – ist kein Leben, sondern Sterben.

 

Unser spirituelles Leben ist aus der Liebe des Göttlichen erschaffen worden und du bist auf dieser Erde gekommen, weil deine unsterbliche Seele das spirituelle Leben - das ewige Spiel des Seins - liebt und neue Erfahrungen im Bereich des Relativen (auf dieser Erde) in Verbindung mit dir als Mensch machen will. Wenn du das Leben liebst, hältst du das Leben in Bewegung und liebst daher Veränderungen und neue Erfahrungen. Die Liebe braucht keine Sicherheit und sorgt sich nicht vor der Erwählung und Schöpfung von etwas Neuem, sondern geht dem mit freudiger Erwartung entgegen.

 

In dem Bewusstsein, dass es kein wirkliches Sterben – also Tod – gibt, brauchst du dich auch vor nichts fürchten und kannst das Leben mit all seinen Möglichkeiten, in völliger Freiheit und Offenheit, ohne Einschränkungen und Verpflichtungen, bewusst erleben und genießen. Das wahre Leben zu lieben, bedeutet aber auch, dass du die Dinge die du im Moment liebst, zwar mit voller Leidenschaft genießt, aber nicht wirklich brauchst und daher nicht festhalten wirst. Und das ist deshalb so, weil du weist, dass es immer etwas Neues geben wird, dass du lieben wirst. Um sich also einer neuen Liebe bewusst hinzugeben zu können, musst du das, was einmal eine Liebe war - die Vergangenheit - hinter dir lassen.

 

Auch wenn du alles Sein, Tun und Haben kannst, was immer du dir in diesem Leben wünschst und erwählst, so ist alles ohne Liebe nichts. Die Liebe ist das Göttlichste, das Größte, das Wunderbarste, das Erstrebenswerte und das Wertvollste, das du als Mensch in diesem Leben empfinden, erfahren und erleben kannst. Liebe beinhaltet alles – und brauch daher nichts!