Glücksbringer 20


Leben bedeutet: Spiel ohne Grenzen


Leben ist alles, was ist – alles, was ist, ist das Göttliche – das Göttliche ist die Summe aller Seelen – Seelen manifestieren sich in Lebensformen zum Zwecke der Erfahrungen – Menschen sind manifestierte göttliche Seelen in einer wahrgenommenen Realität oder Wirklichkeit – Realität ist eine Lebensvariante (Spielvariante) im ewigen Spiel des Lebens.

 

Am Anfang stand der schöpferische Gedanke, sich Wesen zu erschaffen, über die sich das Göttliche – was alle Seelen sind - erfahren kann. So hat also das Göttliche (haben die Seelen) u. a. den Menschen erschaffen. Dazu steht schon in der Bibel: „Lasst uns Menschen schaffen!“ Über die verschiedenen Varianten des Lebens, so z. B. über die Variante des Menschen, kann das Göttliche (kann die Seele) über den manifestierten Körper und Geist Erfahrungen machen, die nur über diese Form möglich ist. So werden immer neue Varianten von Lebensformen erschaffen, über die wir Seelen immer neue großartigere Erfahrungen machen können. Es ist das ewige „Spiel des Lebens“ - ein „Spiel ohne Grenzen“ und ohne Ende.

 

Um das zu verstehen, schaust du am besten den Kindern beim Spielen zu. Kinder erfahren sich auch dadurch am besten, in dem sie verschiedene Rollen annehmen - so bzw. die Rollen der Eltern. Aber das ist bei weitem nicht alles. So durchlaufen z. B. Jungen verschiedene Rollen im Verlauf ihrer Kindheit: Sie sind Arzt, Lokomotivführer, Feuerwehrmann, Pilot, Astronaut, Wissenschaftler, Künstler und vor allem schlüpfen sie gerne in Rollen der Vergangenheit, wie Indianer, Cowboy, Pirat, Gladiator und Ritter. Mädchen übernehmen im Spiel ähnliche oder weiblichere Rollen. Es gibt kaum eine Rolle, die unser bisheriges Leben zu bieten hatte und es heute bietet, die nicht als Rolle von den Kindern spielerisch erfahren wird.

 

Und genau so sollte auch dein ganzes Leben verlaufen, nicht nur in der Kindheit. Es könnte sogar noch um ein Vielfaches großartiger und spannender werden, denn als „Erwachsener“ hast du den Vorteil, dass dir noch mehr Möglichkeiten des Spielens zur Verfügung stehen als Kindern. Kinder wiederholen oder kopieren in der Regel bekannte Lebensvarianten aus der Welt der Erwachsenen. Wenn du dich wirklich als dessen erkennst, wer-du-bist, weist du, dass du ein Schöpfer bist. Wir alle sind Schöpfer unserer bisherigen Lebensvariante - bewusst oder unbewusst - und können mit dem Erkennen, wer-wir-sind, alles Sein, Tun und Haben was immer wir uns vorstellen und erwählen. Wenn also dein Leben wie ein Spiel zu betrachten ist, dann ist es ein „Spiel ohne Grenzen“. Was immer du sein oder spielen möchtest, deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

 

Wir Menschen sollten wissen, „in diesem Leben geht es nicht um Leben und Tod“, deren Eindruck man bei einigen Menschen im Bezug zu ihrem Leben bekommt - sondern es geht immer nur ums Leben. In diesem Leben - in der von dir selbst erschaffenen Lebensvariante, gleich einer Spielvariante - kannst du tun was immer dich beliebt, ohne das dahinter ein wirklicher Tod oder ein wirkliches Ende steht. Nur wenn du das verstehst, kannst du dich völlig frei in diesem Leben entfalten und wird das Leben spielerisch. Kinder können ein bestimmtes Spiel auch nicht wirklich spielen, wenn sie sich davor sorgen oder ängstigen.

 

Betrachte einmal das gesamte Leben auf diesem Planeten Erde und den damit verbundenen Entwicklungsverlauf der Menschheit, dann wirst du erkennen, dass sich die Menschheit immer großartigere und fantastische Lebensvarianten erschaffen hat. Diese Entwicklung war nur möglich, weil es immer einige Menschen gegeben hat, die sich in ihrer Inspiration, Fantasie und Vorstellung nicht einschränken ließen. Diese Menschen haben wahrhaft schöpferisch gelebt und lebten somit ihr Leben als Ausdruck der Göttlichkeit. Inspiration, Fantasie und Vorstellung stand am Anfang der Schöpfung von allem-was-ist - ist Grundlage für das ewige Spiel des ganzheitlichen Lebens im Universum - und ist eine Grundvoraussetzung für die Erschaffung neuer Spielformen als Varianten unseres realen Lebens.

 

Wenn du dein Leben bewusst, zufrieden und glücklich erleben möchtest und es Ausdruck des Göttlichen sein sollte, wirst du ab heute dein Leben spielerisch betrachten und spielerisch leben. Nur so ist ein Leben möglich, das du lieben kannst. Verschwende also deine Gedanken nicht mehr an Dinge oder mit Dingen, die du nicht magst und denen ein bitterer Ernst anhaftet. Wenn du mit zu viel „Ernst“ an das Leben gehst - dem Leben eine zu wichtige, ernsthafte oder gar zwanghafte Rolle beimisst -, wird es für dich nicht spielerisch sein und wirst es auch nicht lieben. Kinder spielen auch kein Spiel, das sie nicht mögen - und was noch abstrakter wäre, sie lassen sich auch kein Spiel aufzwingen. Lebe also nur ein Leben, das du auch wirklich magst – dann wirst du auch Zufriedenheit & Glück erfahren und erleben.

 

Sage nun nicht: „So ein Leben wäre zu schön, als das es Wirklichkeit sein könnte!“ In dem du das sagst, wird es für dich auch keine Wirklichkeit. Um die Grundlage des spielerischen Lebens annehmen zu können, die aus Inspiration, Fantasie und Vorstellung besteht, musst du dich zuvor vom geistigen Bewusstsein auf das seelische Bewusstsein bewegen. Vertraue dich deiner Seele an. Deine Seele ist das Göttliche in dir, sie ist die Quelle der Inspiration und gibt dir die rechten Gedanken zu deinem Leben durch Eingebung. Dein Geist sorgt dann dafür, dass es in deinem Leben realisiert oder manifestiert wird und du dann in Verbindung mit deinem Körper erfahren kannst. Lass also deine Inspiration, deine Fantasien und deine Vorstellungen von neuen Lebensvarianten zu, denn sie sind Ausdruck deiner göttlichen Seele. Erlaube deinem Geist nicht, sie als „spleenige Gedanken“ oder als „naive Gedanken“ herabzuwerten und beiseite zulegen. Egal wie fantastisch deine Gedanken auch sein werden oder sind, sie sind immer Ausdruck des wahren göttlichen Bewusstseins.

 

Solltest du Vater oder Mutter sein und eigene Kinder haben, dann hier die Bitte an dich: „Erlaube deinen Kindern um Himmelswillen ihre Fantasien und ihre Träume“. Fantasien und Träume - die Visionen entsprechen - sind die Grundlage für die Zukunft eines jeden Menschen, ob es sich dabei um ein Kind oder einen Erwachsenen handelt. Aber genauso sollte der Appell an alle Eltern sein: „Erlaubt eure Kinder so oft und so lange sie möchten zu spielen“. Damit soll auch gesagt werden, dass es für das Spielen keine Altersbegrenzung geben sollte. Genau sowenig, wie wir alle das Kind in uns nicht aufgeben sollten.

 

Die Erwachsenenwelt ist eine von uns erschaffene Welt, die uns vom wahren göttlichen Leben wegführt. „Wenn wir nicht werden wie die Kinder, werden wir nicht das Himmelreich sehen und erleben“ ist ein Satz, wie in ähnlich schon Jesus gesagt hat und ich als Überschrift für ein Kapitel gewählt habe. Nur wenn wir „Erwachsenen“ wieder das Kind in uns Raum geben und damit wieder werden wie die „Kinder“, leben wir wahrhaftig und werden leben wie im Himmel. „Himmlisches Leben“ ist ein völlig freies, schöpferisches und spielerisches Leben. Das werden unsere Kinder uns bestätigen, wenn sie sich völlig frei und losgelöst von der Welt in ein fantasievolles Spiel vertieft haben. Also worauf warten wir noch? - haben wir nicht soeben Lust zum Spielen bekommen? -, zögern wir nicht und lasst uns endlich spielen!.

 

Vielleicht, nach dem du nun deinen Spieltrieb widerentdeckt hast, stehst du vor der allumfassenden Frage: „Spielen - ja, aber was?“ Es ist dir sicherlich bewusst geworden, dass du die gleichen Spiele deiner „Kindheit“ und deiner „Kinder“ nicht mehr spielen möchtest, denn die haben wir schon gespielt und haben damit auch schon unsere Erfahrungen machen dürfen. Nein, es geht um völlig neue Spielvarianten - die es gilt zu entdecken - zu denen eben Inspiration, Fantasie und Vorstellung erforderlich sind. Gewinne also wieder Vertrauen zu deinen Gefühlen und damit zu deiner Seele. Das mag anfangs noch sehr schwierig sein, weil du dich schon sehr lange in der Welt der Erwachsenen zurechtfinden musstest.

 

Die Welt der Erwachsenen, ist eine vom nüchternen Geist regierte Welt, in denen Dinge wie Stärke, Erfolg und Macht zählen. Sie ist weitgehend gefühllos und lieblos. Und abgesehen davon, dass sie wenig Empfindungen für Frieden, Harmonie, Liebe und Zwischenmenschlichkeit hat, bietet sie wenig Platz für Fantasien und Träume. Dir ist sicherlich klar, dass du als einzelner Mensch die Welt nicht so ohne weiteres ändern kannst. Dazu bedarf es schon etwas mehr. Aber du kannst dir in deiner Fantasie eine neue Welt vorstellen und im Kleinen auch für dich erschaffen - so wie Kinder das auch können und auch tun. Wenn du dein Leben spielerisch erleben möchtest, musst du auch bereit sein, der nüchternen Welt der Realität größtenteils den Rücken zu kehren.

 

Schaffe dir durch Inspiration, Fantasie und Vorstellung eine eigene kleine heile Welt - was schon der Erschaffung einer eigenen Spielvariante entspricht - und setze darin deine Fantasien und Träume um. In dem du das tust - und nach und nach immer mehr Menschen dies auch tun werden – führt dies automatisch zu einer Veränderung der Welt. Im Bezug dazu gibt es einen sehr passenden Spruch: „Wenn sich jeder um sein eigenes Glück kümmern würde, hätten wir nur glückliche Menschen!“

 

Sobald du dich nicht mehr so sehr mit der nüchternen Welt der Realität auseinandersetzt, sondern dich in eine eigene Welt der Fantasie bewegst, bist du auch in der Lage immer neue Spielvarianten zu entdecken, die du gerne erfahren und erleben möchtest. Bei diesen Spielvarianten sollte aber auch wirklich dein wahrer Spieltrieb zur Anwendung gebracht werden. Damit ist gemeint, dass du vielleicht das reine Spielen erst wieder lernen musst. In den Spielvarianten der Erwachsenen geht es nämlich immer in irgendeiner Form um Gewinnen und Verlieren, um Erfolg und Misserfolg und um Geld und Macht. Das alles hat mit dem wirklichen Spielen, mit der Urform des Spielens nichts mehr zu tun.

 

Dazu sollte vielleicht angemerkt werden, dass diese Urform des Spielens „in der Regel“ Kleinkinder noch kennen, die sich aber nach und nach durch die Erziehung der Erwachsenen verändert. So finden sich eben auch bei Kindern häufig schon die Verhaltensweisen der Erwachsenen in ihren Spielen wieder, die sich in Gewinnen und Verlieren und in Erfolg und Misserfolg ausdrücken. Spielen bedeutet aber, dass es kein Gewinnen und kein Verlieren gibt. Und Spielen bedeutet ganz besonders, dass wir damit nicht ein Ziel verfolgen, sondern nur Spielen um des Spielens willen.

 

Abgesehen davon, dass es keinen tieferen Sinn im Leben gibt, ist der Sinn des Lebens der, nicht nach ihm zu suchen. Nicht in der Suche nach dem Sinn - damit vergeudest du nur wertvolle Zeit - sondern in dem Tun (in dem Spielen) liegt der tiefere Sinn des Lebens. In dem du das tust, erfährst du dich als dessen, wer-du-bist. Wie schon an anderer Stelle daraufhin gewiesen wurde: „Der Weg ist das Ziel“.

 

Spiele also, um des Spielens willen. Beschäftige dich, um des Beschäftigens willen. Laufe, um des Laufens willen. Male, um des Malens willen. Tue also das, was du tust, weil du es tun möchtest. Und erkenne in allem, was du tun möchtest, dass deiner Inspiration, Fantasie und Vorstellung keine Grenzen gesetzt sind. Nur so findest du zu einem selbst verwirklichten Leben, einem Leben, welches sich ausdrückt in dem Ausleben von Inspiration und Fantasie, im Empfinden des Einsseins mit allem-was-ist und dem Erleben von tiefer Harmonie und Zufriedenheit und Glück. So lebst du bewusst und wahrhaftig und dein Leben wird zu dem, was Ausdruck der göttlichen Schöpfung ist: „Ein Spiel ohne Grenzen".