Glücksbringer 26


Warum gehen? ... wenn man fliegen kann


Selbstverständlich würden wir alle lieber unsere Fortbewegung fliegend als gehend vornehmen. Aber mit der Fortbewegung auf unserer Erde hat dieser Gedanke nichts tun. Worum es hier geht, ist unser geistiges Bewusstsein. Und deshalb hier die Frage an dich: Wie bewegst du dich geistig in deinem Leben? Gehst du, oder fliegst du?.

 

Wenn du in die Tiefe dessen, was damit gemeint ist, vorgedrungen bist, wirst du erkennen, dass wir Menschen uns alle auf diesem Planeten - bis auf wenige Ausnahmen - geistig gehend bewegen. Manche Menschen bewegen sich nur noch schleppend oder beinahe gar nicht mehr. Und doch könnten wir fliegen. Wie? – dazu später. Betrachten wir zuerst einmal den Zustand, der mit geistig gehend verstanden werden sollte. Wir Menschen bewegen uns tagtäglich belastet mit anerzogenen Konventionen, Sorgen und Nöten, materiellen Trachten, Beschränkungen, Einschränkungen und Verpflichtungen schwerfällig „gehend“ - wenn nicht sogar schleppend - durch unser Leben. Man könnte sagen, wir bewegen täglich Unmengen an Gewichten mit uns herum. Ein Zustand, der unzufrieden und unglücklich macht.

 

Aber dieser Zustand trifft nicht nur auf das geistige Leben zu. Auch körperlich haben die Menschen sichtlich an Gewicht zugenommen. Schon im Anbetracht des körperlichen Zustands, lässt sich leicht erkennen, dass man mit diesem Übergewicht, was die meisten Menschen in der Neuzeit nun einmal haben, kaum von der Erde abheben kann – und „fliegen“ unmöglich ist. Auch wenn uns klar ist, dass wir Menschen nicht wie Vögel fliegen können - es auch mehr symbolisch gemeint – würde aber auch das Fliegen mit Hilfsmitteln wie Drachen deutlich erschwert werden.

 

Selbst körperliche Aktivitäten wie Laufen, Radfahren, Langlauf und Schwimmen werden mit zu viel Gewicht zur enormen Belastung. Wenn wir dagegen ein Leichtgewicht sehen, können wir hier vielleicht den Vergleich herstellen, dass sich dieser Mensch spielend leicht bewegt. Wer selbst an seinem eigenen Körper die Erfahrung machen durfte, welch ein Unterschied eine enorme Gewichtsreduzierung ausmacht, der wird auch hin und wieder erlebt haben, dass ein Gefühl von Schwerelosigkeit z. B. beim Laufen eintritt. Beschwungen von einer körperlichen und geistigen Leichtigkeit läuft man durch die Natur und unsere Empfindung gibt uns ein Gefühl, als würden wir einfach so dahin fliegen. Einem unaussprechlichen Gefühl, welches man immer und immer wieder erleben möchte. Dies ist der Zustand, den es auch im Geistigen zu erreichen gilt.

 

Um wieder auf den Istzustand der meisten Menschen zurückzukehren, ist dieses immerwährende belastende „Gehen“, ein unglücklicher Zustand für Geist und Seele. Und das nur, weil uns niemand gelehrt hat, wie wir uns „fliegend“ leicht bewegen könnten. Ein Prozess, der sicherlich nicht ganz einfach für uns sein wird, zumal unser anerzogenes „Gehen“ tief in uns verwachsen ist. Sich davon zu lösen und verstehen lernen – bis wir es wissen –, dass wir uns auch leichter durch dieses Leben bewegen könnten, darum geht es.

 

Aber wie kannst du deiner Seele und deinem Geist „Flügel“ wachsen lassen, damit du schon bald „fliegen“ kannst? Zuerst einmal musst du glauben können, dass es funktioniert. Allein dein Unglaube an dieses Vorhaben - „wie soll denn das möglich sein?“ - lässt dich scheitern. Vielleicht möchtest du aber auch gar nicht fliegen - hast Angst davor, dich anders zu bewegen, als deine Mitmenschen. Es könnte ja dazu führen, dass sich einige dieser lieb gewordenen Mitmenschen von dir abwenden. Abwenden deshalb, weil du keine Veranlassung mehr hast, mit ihnen uns über die Banalitäten des Lebens, den selbst geschaffenen Sorgen, Ängsten, Ärger, Beschränkungen und Verpflichtungen zu unterhalten - und andere Gesprächsstoffe und geistige Interessen sind kaum vorhanden. Letztendlich wirst du aber selbst den Umgang mit deinen Mitmenschen danach reduzieren, welchen Geistes sie sind - über welch geistiges Bewusstsein sie verfügen.

 

Wenn du davor keine Angst oder Sorge verspürst, sondern den dringenden Wunsch in dir spürst, abheben zu wollen und endlich „fliegen“ zu können, dann wirst du es lernen und auch tun. Im Anbetracht der Vorstellung, sich über all den natürlichen Dingen, die uns Menschen belasten, einfach schwebend oder fliegend hinwegsetzen zu können, sollte Anreiz genug sein, es zu lernen und zu tun. Sollte dann der Kreis der Mitmenschen um dich etwas reduzierter werden, so ist dies auch in Ordnung und ein angemessener Kompromiss. Wenn du dazu nicht bereit bist, wirst du immer nur in den Niederungen am Boden verharren und dich weiterhin gehend fortbewegen.

 

Betrachten wir dazu einfach einmal einen Adler, der weit hoch über den Bergen seine Runden kreist. Ist es nicht schon ein ergreifender Anblick dem zuzuschauen. Welch ein erhabenes Gefühl muss es erst sein, wenn man es selbst tun könnte. Aber auch hier stellen wir fest, der Adler ist in der Regel alleine. Hin und wieder sehen wir noch vereinzelt weitere Adler in der gleichen Region. Wenn wir uns den Adler etwas genauer anschauen, werden wir feststellen, dass der Adler nur deshalb so mühelos dahingleiten kann, weil er keinen Ballast mit sich herumträgt oder an ihn haftet. Wenn jedoch der Adler erneut Nahrung zu sich nehmen muss, sich also ein Beutetier oder Fisch aus dem Flug heraus fängt, wird in Folge danach der Flug auch für den Adler mühevoll und beschwerlich. Weil dem so ist, wird der Adler seinen Flug auch nur noch auf das notwenigste reduzieren und zu seinem Adlerhorst zurückfliegen.

 

Wer du im Geistigen fliegen möchtest, brauchst du nur zu sein bzw. solltest nur sein - denn materieller Besitz hindert nur als Ballast am fliegen. Wer du einmal das tiefe Seinsgefühl empfunden hast, weist du in dem Moment, das du nichts Weiteres mehr brauchst. Dieses Gefühl vermittelt eine Schwerelosigkeit, welches du dem Fliegen gleichsetzen könntest, und das du von da an immer häufiger erleben möchtest. Wenn du also abheben möchtest, wirst du bemüht sein, wenig oder keinen materiellen Besitz mit dir herumzutragen - also zu besitzen. Materieller Besitz hält dich nur auf dem realen Boden des Lebens fest. Er ist wie ein Klebstoff, der dich verpflichtet - täglich dafür zu sorgen, dass dir dieser Besitz erhalten bleibt -, der dir Angst und Sorge vor einem evtl. Verlust dieses lieb gewordenen Besitzes bereitet und aus alledem zu einer Einschränkung deiner persönlicher Freiheit führt. Und nur über völlige Freiheit kannst du wahre Zufriedenheit und wahres Glück empfinden und erleben.

 

Mit dem Vorgenannten soll nicht gemeint sein, dass du nun fortan als Asket durch dieses Leben wandelst - obwohl es so leichter sein würde. Nein! ..., wenn du in deinem Leben ein großes Spektrum an wunderbaren Erfahrungen machen möchtest, wirst du auch viele Wünsche und Vorstellungen realisieren wollen. Mit der richtigen Einstellung - dem wahren geistigen Bewusstsein -, wie du dein Sein, Tun oder Haben erwählst, wird dich das materielle Leben nicht am Fliegen hindern. Entscheidend dazu ist, dass du alle Möglichkeiten des Sein, Tun oder Haben geniest, in dem Moment oder Zeitraum wo es vorhanden ist, aber für dein Leben nicht brauchst.

 

Umstände oder Dinge zu genießen ist eben etwas anderes als sie besitzen zu müssen. Das gilt übrigens auch für Beziehungen, die du als Bereicherung deines Lebens genießen solltest, mit dem Bewusstsein, dass dein Leben auch ohne diese Beziehung weiter geht - du also diese Beziehung nicht wirklich brauchst. Lass einfach den Ballast des Lebens hinter dir und fliege ... Das ist mit meiner Lifegatephilosophie „Leben einfach – einfach leben“ gemeint.

 

Fliegen war immer ein Wunschtraum des Menschen gewesen – von Anbeginn der Menschheit. Immer wieder wurden abenteuerliche Versuche unternommen, die häufig zum Absturz und zum Tode des Betroffenen führten. Durch Einbeziehung menschlicher Entwicklungen und technischer Errungenschaften ist es heute dem Menschen tatsächlich durch einen Gleitschirm oder Drachen möglich, zu fliegen. In der Regel geschieht dies, indem sich der „Drachenflieger“ oder „Gleitschirmflieger“ von einem Abgrund eines Berges in die Tiefe stürzt ... durch die Aufwinde aufgefangen wird … und „fliegt!“

 

Um auch im Geistigen zu erfahren, ob du wirklich fliegen kannst, musst du bereit sein dich von einem „vermeintlichen Abgrund“ - der aus den Ängsten des Ungewissen besteht - in die Tiefe zu stürzen. Das ist der alles entscheidende Schritt. Springen oder Nicht-Springen. Sein oder Nicht-Sein. Wenn du zögerst, wirst du nie erfahren, wie es ist zu fliegen. Es sei denn, du bist bereit, diesen kleinen Schritt zu tun. Also, worauf wartest du noch? … springe! … jetzt! Springen wir gemeinsam - dann wird es leichter - und fliegen wir gemeinsam in eine neue bewusstere und leichtere Zukunft - eine Zukunft, in der wir völlige Freiheit und völligen Frieden und damit wahre Zufriedenheit und wahres Glück erfahren und erleben!

 

 


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